Liebe Leserinnen und Leser! Neue Verhaltensweisen, Umgangsformen und Regeln, die wir beachten müssen, prägen seit dem Eintritt des Coronavirus in unser aller Alltagswelt unser tägliches Leben. Vermeintliche Fixsterne, auf denen wir bisher unser Selbstverständnis und unser Verständnis davon, wie wir unsere verschiedenen Rollen leben, hell erstrahlten, verlieren vor dem Hintergrund der Pandemie ihre orientierende Wirkung: Der Glaube an kontinuierlichen Fortschritt und an ein Morgen, das auf jeden Fall besser als das Gestern sein wird. Unser Vertrauen auf eine stabile Welt, die sich linear und damit für uns vorhersehbar bewegt und in der wir uns ebenso stabil einrichten können und die unsere Basis für unser Wirken ist. Die Lebenssituation mit COVID-19 fordert uns heraus. Wir sind gefordert, mit Unsicherheit und tiefer Verunsicherung sowie mit Unvorhersagbarem umzugehen. Dazu kommt, dass wir in den letzten Monaten erlebt haben, wie sich vermeintlich kontrollierbare Lebensumstände unserer Steuerung entzogen haben. Der erlebte Kontrollverlust und das Gefühl, die Steuerung des eigenen Lebens zu verlieren sind per se ein idealer Ausgangspunkt, in eine persönliche Krise zu gehen. Verknüpft mit der Erschütterung unserer weiteren Lebenszusammenhänge fordert uns 2020 dazu auf, unser Selbstverständnis und unsere Rolle in der Welt zu überdenken, zu stabilisieren oder neu zu gestalten. Zum Themenfeld „Persönlichkeit und Rolle“ forscht und arbeitet Bernd Schmid seit mehr als 30 Jahren. Und ihr findet im Campus viel orientierendes wie inspirierendes Material, welches er und Kollegen dazu erarbeitet haben. Aktuell sei auf Kapitel 2 des isb-Handbuchs „Rollen und Persönlichkeit“ sowie auf die dazu gehörige reichhaltige Materialsammlung verwiesen. Die nächsten Inspirationen erhaltet ihr nächste Woche im Rahmen des isb Newsletters zum Thema „Gewohnheiten“.
Eine vergnügliche und inspirierende Lektüre wünschen
Ingeborg Weidner und das isb-Team!
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